Das uns bedrohlich entgegenschlagende Donnergrollen des Eröffnungsstückes »Empathy Box«macht neugierig. Anstatt in die Flucht zu schlagen. Auf dem mehr als sechs Minuten währenden Ambient-Stück bereitet Drumcell den Weg für die nachfolgenden Stücke von »Absence Of Appropriate Effect EP«, seiner ersten Veröffentlichung auf Dystopian, und legt doch eine falsche Fährte. »Conflict Divide« beginnt mit einem schnörkelosen stampfenden Bass, dessen flankierenden Break-Beat nach einer halben Minute einsetzt. Drumcell verdichtet diese perfekt arrangierte Gespann Stoizismus mit vereinzelten Klangfetzen, die Komplexität, statt Auflockerung mit sich bringen. Auch die eingesetzten Percussion erhöhen die bedrohliche Färbung des Tracks noch, bevor Drumcell selbigem die Puste ausgehen lässt. Zu prominenterem Einsatz lässt Drumcell Percussions im abschließenden Stück kommen. Begleitet von einem fiependen Störsignal, bäumen sich in deren Rücken malerische Streicher auf. Die immer zurückhaltend, aber ihre Wirkung entfaltend, übergehen in ein »Empathy Box« ähnliches, aufgeräumtes, hier beatbeherrschendes Ende, was nicht nur deswegen »Terminus Effect« zum Bruder im Geiste des Eröffnungsstückes macht.
In Listen
Derya Yıldırım wählt 10 Schallplatten, die sie geformt, gebessert und gebildet haben
Liste
Aigners Inventur: Februar 2025
Kolumne, Liste
Die 50 besten Alben des Jahres 2024
Liste
Die 20 besten Tapes des Jahres 2024
Liste
