Review
Jimmy Carter & The Dallas County Green - Summer Brings The Sunshine

Jimmy Carter & The Dallas County Green

Summer Brings The Sunshine

The Numero Group • 1977

Nein, es handelt sich nicht um den ehemaligen Präsidenten der USA. Der hatte anderes zu tun, als sein Namensvetter 1977 in der ländlichen Abgeschiedenheit von Missouri dieses herrlich entspannte Country-Rock-Album aufnahm, das unter Sammlern zu Höchstpreisen gehandelt wird. Das Label Numero Group machte das Ouevre von Jimmy Carter & The Dallas County Green schon vor rund fünf Jahren wieder zugänglich, allerdings in kleiner Auflage. Nun gibt es eine Neuauflage, die die betörende Mischung aus Vokalharmonien zwischen Folk und Westcoast-Rock sowie der im Gedenken an Gram Parsons auch gern Cosmic American Music genannten aufgefrischten Country-Variante auch als Tonträger wieder verfügbar macht. Der Titel weist den Weg in eine lyrische Welt, die wohl schon damals eher Wunsch als Wirklichkeit war. Freundschaft, Sommer auf dem Land, das Leben auf der Straße kommen vielleicht auch deswegen nicht ohne einen Hauch Melancholie daher, während Schlagzeuger Steve Storey und die beiden Lead-Gitarristen Steve Lemons und Bill Belky bisweilen Assoziationen zu den Grateful Dead wecken. Im Titelsong »Summer Brings The Sunshine« erklingen dann zweistimmige Leads, die an die Allman Brothers erinnern, wenn jene ihrer Liebe zur weißen ländlichen Musik frönten.