Review

JJ Doom

Key To the Kuffs (Butter Deluxe Version)

Lex Records • 2013

Jetzt mal Butter bei die Fische: Diese Extended-Versions von Alben, die vor gerade mal einem Jahr veröffentlicht wurden und dann mit ein, zwei neuen Songs als Bonus auf den Markt drängen, nerven. Gut, wenn der kauzige Advanced-Nuschel-Flower MF Doom seine obligatorischen Re-Releases präsentiert, gibt es für die Sammler wenigstens ab und zu mal Trading Cards oder Brotzeitdosen. Auf der nun vorgelegten Butter Edition seiner »Key To The Kuffs LP«, die er gemeinsam mit Labelmate und Shape Of Broad Minds-Mastermind Jneiro Jarel an den Reglern veröffentlicht hat, zeigt sich der Unterschied zum ursprünglichen Release am deutlichsten in der Farbgebung des Coves: Die Butter hat das einst weiße Artwork schwarz eingefärbt. Doch das war es noch nicht – glücklicherweise verspricht die Neuauflage wirklich ein Mehr: Die Scheibe enthält drei neue Tracks, die sich reibungslos in die Playlist einfügen, namentlich »Pause Tape«, »Bookhead« und »The Signs«. Letzterer Track featured Gone The Hero, und allesamt sind sie amtliche Kabinettsstückchen, die das Potential von dieser Kollaboration zementieren. Außerdem gibt es eine Vocal-Version von »Viberian Sun Pt. II«, auf der Del ans Mikrofon geladen wird. Daneben gibt es noch vier Remixe. Thom Yorke hat sich mit Johnny Greenwood, seinem Kollegen bei Radiohead zusammengetan, um »Retarded Fren« in ein perkussiveres Gewand zu packen, das die Verse von MF Doom eindringlicher zur Geltung bringt. Dave Sitek hat sich »Rhyming Slang« vorgenommen, um der einfachen Melodie des Originals ein aus der Tiefe rumorendes Sägezahn-Synthie entgegenzusetzen. Beck bringt »Banished« Mäßigung und Zurückhaltung bei. Und »Gov’nor« darf im Remix von Badbadnotgood getragen von wabernden Sounds, auf geradlinigeren Drums auf Streife gehen. Wirklich gut.