Review

Jonah Yano

Portrait Of A Dog

Innovative Leisure • 2022

»Portrait Of A Dog« ist das zweite Album des in Japan geborenen Kanadiers Jonah Yano. Das erste, »Souvenir«, erschien im Jahr 2000 und versammelte charmante Songs, die sich jedem Trend entzogen. Es erinnerte ein wenig an Toro y Moi, vor allem an das, was er mit seiner Band The Mattson 2 veröffentlichte. »Portrait Of A Dog« greift diesen Vibe und das Streben nach einem einfach guten Song auf und geht dann doch einen gewaltigen Schritt weiter. Die Konturen wurden geschärft. Nicht unschuldig daran ist BADBADNOTGOOD, die Band, mit der Jonas Yano das gesamte Album eingespielt hat. Die Grooves sitzen, die Farbtupfer sind perfekt gesetzt. Alles wirkt dynamischer und mehr aus einem Guss. Dass es nun wesentlich mehr Jazz ist, schwingt zwar mit, wird aber erst im letzten Stück »The Ordinary Is Ordinary Because It Ordinarily Repeats« so richtig offensichtlich. Wenn man Vergleiche ziehen will, dann vielleicht zu Sam Prekop und seiner Band The Sea And Cake oder auch zu Geoff Farina von Karate. Er selbst nennt Adrianne Lenker von Big Thief und Lesley Feist als Inspiration. Die Wahrheit liegt wie so oft irgendwo dazwischen.