Review

Marco Polo

Port Authority

Soulspazm • 2007

Kanada, eh? Und trotzdem schafft es Marco Polo einen veritablen Ami-All-Star-Cast auf seinem Album zu versammeln. Den Anfang macht »Ohios Axel Schulz« Copywrite, der ungeachtet mangelnden physischen Stehvermögens, immer noch wie ein tollwütiger Pitbull blafft und Get Busy eindrucksvoll plättet. Danach ein furioser O.C., ein gewohnt nachdenklicher Masta Ace, ein cleverer Wordsworth, ein hungriger JoJo Pellegrino über hübsch zurechtgeschnittem Vocalsample, ein relaxter Buckshot, ein spuckender Kool G Rap in Verbund mit dem für vermisst gehaltenen DV Alias Khrist (!), sowie ein wie üblich lässig gelangweilter A.G. JuJu, Sadat X, Kardinal Offishall, Edo G., Supastition, Kev Brown und Roc Marciano tauchen unter anderem auch noch auf, aber alles verblasst angesichts dieser Riesenfunksschweinerei The Radar mit Large Pro am Mikro. Kann man sich auch zwanzig Mal am Stück einverleiben, wie ich gerade festgestellt habe. Der Rest rangiert zwischen routiniertem Premier Rip-Off und erstklassigem Endneunziger-Makeover. Mit Next Level ist hier also Essig, aber die Dinosaurierfraktion will ja auch versorgt werden.