Review

Matt Elliott

Only Myocardial Infarcation Can Break Your Heart

Ici D'Ailleurs • 2013

Der Meister der Schwermut ist zurück und verkündet erst einmal, dass nur ein Herzinfarkt dir wirklich das Herz brechen kann. Das war es dann aber auch mit den guten Nachrichten, denn der Rest der sieben neuen Stücke beackern mal wieder die tränengesättigten Felder der negativen Gefühle, was Songs wie »Prepare For Disappointment« oder »The Right To Cry« bereits im Titel verdeutlichen. Zweitgenanntes ist als Eröffnungsstück ein über 17-minütiges Monster aus gezupften Moll-Akkorden auf einer melancholischen Flamenco-Gitarre gepaart mit Elliotts sonorer, an Leonhard Cohen erinnernder Brummbärstimme und auf- dann wieder abbrausenden Geisterstreichern sowie Klagechören. Dazwischen blitzt auch in den anderen Stücken immer mal wieder, neben Elementen südosteuropäischem Folks, dissonanter Lärm auf, so dass der ganzen niederschlagenden, sanften Traurigkeit stellenweise ein wütender Sarkasmus entgegengestellt wird. So weit, so bekannt – denn leider fehlt hier zum letzten Album »The Broken Man« ein tatsächlich erkennbarer Entwicklungsschritt. Drum bleibt »Only Myocardial Infarcation Can Break Your Heart« lediglich ein ordentliches Werk des inzwischen von Bristol nach Frankreich übersiedelten Gründers der Third Eye Foundation.

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