Schon auf »Kofū« »Kwaidan« und »Komachi« beschäftigte sich Daisuke Fujita alias Meitei mit der klanglichen Umsetzung japanischen Historie. Auf dem neuen Album *»Kofū II« zeigt er ein weiteres Mal seine Begabung als musikalischer Geschichtenerzähler. Mit einem gewaltigen Archiv an bearbeiteten Vocal-Samples, Field Recordings, Naturgeräuschen verquickt mit musikalischen Zitaten und Instrumenten wie Flöten, Schlag- und Saiteninstrumenten zeichnet der japanische Produzent auch auf seinem vierten Album ein musikalisches Bild einer eigenen Sicht auf verschiedene, teilweise längst vergangene kulturelle Aspekte seiner asiatischen Heimat. Persönliche und wehmütige Erinnerungen wie an das Haus und Erlebnisse mit seiner Großmutter verarbeitet Meitei dabei genauso wie die für Europäer•innen eher klischeehaft erscheinenden, »typisch japanisch« gelesenen Gedanken an »Samurais, rote Laternen, Ninjas« und »Puppentheater«. Der Musiker ließ sich bei seinen quirligen musikalischen Collagen und Hörstücken aber auch von traditioneller Teehaus-Architektur, Tuschezeichnungen sowie den Filmen von Akira Kurosawa beeinflussen, sodass „Kofū II« ein spannendes und vielschichtigen Werk ist.
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