Review Dance

Parbleu

Danse Cette Zik

Periodica • 2020

Das neapolitanische Label Periodica hat eine neue Wundertüte aufgetan. Parbleu nennt sich das Projekt von Andrea Tartaglia alias Andres Balbucea, der mit »Danse Cette Zik« jetzt mutmaßlich sein Debütalbum vorlegt, unterstützt von einer Reihe vorwiegend italienischer Gastmusiker*innen: Gitarre, Bass, Schlagzeug, die Keyboards übernimmt in erster Linie Balbucea selbst. Geht erst mal mit Disco los, was für das Label nicht allzu sehr verwundert. Funk-Bass, afrikanischer Einschlag beim Call-and-Response-Gesang. So weit, so vertraut. Zwei Nummern weiter kommen karibische Anklänge hinzu, darüber sehnsüchtige Keyboard-Melodien wie aus den Siebzigern. Überhaupt toll die kaugummibunten Synthesizer, die sich wie hingetupft über die Platte verteilen, ohne sich dabei unnötig aufzudrängen. »Soweto« ist dann elektrifizierter Afrobeat mit französischem weiblichen Gesang, sehr einnehmend. An anderer Stelle wird Highlife ein wenig aufgemöbelt, die Rhythmusarbeit ist in allen sieben Nummern sehr fein. Ganz zum Schluss kommt die Karibik noch einmal frontal ins Bild, segelt in aller Gelassenheit vorbei, um stil- und würdevoll im »Port Royale« anzulegen. So entspannt wie dieses Album müsste die Welt auch mal sein. Immerhin, die Musik hilft bestimmt.