Pharoahe Monch ist einer der Besten, die jemals ein Mikrophon in die Hand genommen haben. Er spielt in einer Liga mit reimenden Wegbereitern wie Kool G Rap, Slick Rick, Big Daddy Kane oder Kool Keith. Er ist ein »MC’s MC«, der Favorit deines Lieblings-MCs. Die meisten seiner Zeilen sind seit dem legendären Simply II Positive-Demo in Stein gemeißelt, eine Richtlinie innovativer Wortspiele mit stets positivem Charakter. Monch hat bereits alles gesehen, den Mann kann nichts erschüttern, außer vielleicht der State of Mind des heutigen HipHop. Ein Grund, seinen dritten Solo-Longplayer zu präsentieren. Der kranken Welt den Krieg zu erklären. Klar, politische Prosa hat Mister Thirteen ansatzweise auch schon in den Neunzigern zum Besten gegeben, allerdings damals dermaßen komplex, dass es dem durchschnittlichen B-Boy zu kopflastig war. Die Reize von W.A.R. bestehen darin, dass 1.) Monch im Gegensatz zum Vorgänger mit einer handverlesenen Anzahl an MCs auftrumpft, die ihm nie die Show stiehlt, sondern seinen Stil perfekt ergänzt, und 2.) er sein überlegenes Vokabular einem Thema unterordnet, das er auf unterschiedliche Ebenen herunterbricht. So ’ne Art Konzeptalbum in Zeiten, in denen das Wort alleine für Kopfschmerzen bei A&Rs sorgt. Aber was will man erwarten von dem Mann, der an der Seite Prince Poetry’s die Türen für eine Heerschar innovativer Reimakrobaten öffnete? Blutleeren Bullshit, wie ihn die Hipster von heute produzieren? Scheiß drauf, Monch hat alles richtig gemacht.
W.A.R. (We Are Renegades)