Review

Rapoon

Cultural Forgeries

Alrealon Musique • 2014

Robin Storey war von 1979 bis 1992 Mitglied des englischen Experimentalprojektes :zovietfrance:, das anfangs mit Gitarren und Schlagzeug, später mit traditionellen und selbstgebauten akustischen Instrumenten, Field Recordings und Tonbandbearbeitungen an ihrer ganz eigenen Post-Industrial-Musik arbeiteten. Robin Storeys Soloveröffentlichungen als Rapoon integrierten zusätzlich Rhythmen und Samples ethnischer Musik z.B. aus Afrika und Indien und deren Bearbeitung mit dem Computer. Was Robin Storey bisher noch nicht gemacht hatte, war ein wirkliches Unplugged-Album wie »Cultural Forgeries«. Rapoon nahm dafür eine Unmenge akustischer Musikinstrumente auf; Flöten, Blasinstrumente, Saiteninstrumente, Percussions, Mundharmonikas und Akkordeon. Wie schon bei :zovietfrance: war Robin Storey hauptsächlich an Geräuschen und Klängen interessiert und weniger an der virtuosen Beherrschung eines Instrumentes. Mit dem so erzeugten rohen und abstrakten Klangmaterial wurden dann später die Tracks dieses Albums erzeugt. Im Mehrspurverfahren legte Rapoon mehrere Schichten übereinander, bearbeitete diese mit Effekten und verpasste der Musik dadurch mehr Tiefe und Komplexität. Anfangs klingen die Instrumentalparts ein wenig simpel, nach einer gewissen Eingewöhnungszeit haben die Stücke aber eine äußerst meditative und kontemplative Wirkung.

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