Review

Shabazz Palaces

Exotic Birds Of Prey

Sub Pop • 2024

Mini-Album mit so vielen Features wie Tracks: Mit »Exotic Birds of Prey« hebt Ismael Butler, Mastermind hinter Shabazz Palaces, Funk unter kalten Synthie-Sound, so als kleines Zwischenspiel. Denn das Album kommt gerade einmal auf etwas mehr als 23 Minuten Spielzeit. Macht aber nichts. Butler, alter Hase im Dreieck aus obskurem HipHop, Vektorrechnung als Sound und mystischem Überbau, stöpselt die richtigen Dinge zusammen, um damit zwischen den Sternen unterwegs zu sein. Alles wieder zugänglicher als auf den Vorgängern. »Take Me To Your Leader« mit Lavarr the Starr feuert einen penetranten Rhythmus in den Äther, auf dem man sich wunderbar treiben lässt. Diese ganze Synthese entfaltet am ehesten noch sowas wie Hit-Potenzial in »Goat Me«, dessen Effekte auf einem schrägen Takt abrutschen. Funk lässt sich auf jeden Fall hören, nur eben in einer komplett futuristischen dekonstruierten Variante. Das ist im gegenwärtigen HipHop natürlich weiterhin ungewöhnlich und kein anderes Projekt kommt nur in die Nähe des Sonnensystems von Platten wie »Exotic Birds of Prey«.