Mit Space People präsentiert das Brooklyner Label Styles Upon Styles einen der Öffentlichkeit allem Anschein nach bisher unbekannten New Yorker Weltraum-Beatforscher. »SHMM« heißt sein Kassettendebüt, ein vollwertiger Albumbeitrag zur Fortschreibung des Afrofuturismus mit den Mitteln von Hip Hop, abstraktem Funk und was der Sampler sonst noch so an abwegigen Tonschnipseln hergibt. Space People möchte jedoch nicht um jeden Preis verschroben sein, sondern stellt die Seltsamkeit ihrer Collagen stets in den Dienst des Funk, hin und wieder ist sogar ein waschechtes R&B-Interlude dabei, das wenig später sogleich von verhackstückten Breakbeats in ein verfremdendes Licht gerückt wird. Die virtuose Frickel-Stolper-Arbeit beim Zusammensetzen von Rhythmen sollte den Leuten bei Styles Upon Styles aber vielleicht etwas Sorgen machen. Gut denkbar, dass bald Brainfeeder anklopfen werden, um sich den Beatmaker in Zukunft für ihren Katalog zu sichern. Dass sich der New Yorker bei seinen auf »SHMM« zusammengetragenen Tracks meistens nicht allzu lange aufhält und bevorzugt Zwei- bis Dreiminüter produziert, stört da kein bisschen: Flying Lotus hat schließlich auch mal in diesem Miniaturformat angefangen. Und Space People versteht es bestens, sich kurz zu fassen.
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