Review

Sylford Walker

Lamb’s Bread

Greensleeves • 2017

Eigentlich sind dies ja zwei Alben. Zu Sylford Walkers »Lamb’s Bread« gesellen sich hier die Versions von Welton Irie, die unter dem Titel »Ghettoman Corner« auf Vinyl erschienen. Beide Platten gemischt von King Tubby Doch der Reihe nach. Sylford Walker gehört zu den heute weniger bekannten großen Sängern des Reggae, die für den Produzenten Glen Brown aufnahmen. »Lamb’s Bread«, ursprünglich 1988 veröffentlicht, ist in dem Sinne auch kein Album, sondern eine Zusammenstellung der besten Singles von Walker aus den 1970er Jahren. Jetzt haben Greensleeves Records eine erweiterte Fassung herausgebracht, die neben den Originalalben von Walker und Irie zusätzliche Titel beisteuert. Darunter die grandios insistierende Maxi »Deuteronomy« von Sylford Walker, die auf halber Strecke in ihren eigen Dub wechselt, und Iries ebenbürtige Version »Black Man Stand Up Pan Foot«. Knarzigeren Roots-Sound kann man kaum erwarten, dafür bürgen Brown und Tubby und die versammelten – oder besser verstreuten – Musiker, darunter Errol »Flabba« Holt, Carlton Barrett und Aston »Family Man« Barrett. Mit dem Reissue wird zugleich nötige Erinnerungsarbeit an einen Helden der glorreichen Tage des Reggae geleistet. Geht ja bei Platten ohnehin nicht mehr wirklich ums Geld.

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