»The Keynote Speaker« wurde als Straßenalbum mit einer Handvoll Klassikern in spe angekündigt. Fans des Wu-Tang Clans werden U-Gods viertem Album sicherlich etwas abgewinnen können, jedoch hätte es wohl besser als Mixtape funktioniert. Auf dem von RZA produzierten Album sind abgesehen von vereinzelten Ausnahmen überwiegend langweilige Beats zu finden. Gepaart mit teils uninspirierter und überholter Lyrik, der es zu oft an intelligenten Konzepten fehlt, schafft es »The Keynote Speaker« nicht, den relativ hohen Erwartungen gerecht zu werden. Von Kritikern immer wieder als uninteressantestes Mitglied des Klans abgestempelt, versucht U-God seit jeher aus dem Schatten seiner Klanbrüder herauszutreten. Doch auch hier schafft er es trotz akzeptablem Flow nicht. Paradebeispiel dafür ist das obligatorische Wu-Tang Feature »Fire«, wohlgemerkt einer der besseren Songs des Albums, auf dem er mit Jackpot und Method Man leider nicht ganz mithalten kann. Oftmals betont Godzilla, dass er hart arbeitet, um Ruhm und Geld zu erlangen, doch wird er seiner Selbstwahrnehmung nie ganz gerecht. Auf »Get Mine« fragt er sich, wann er denn endlich seine Anerkennung bekommt. Wäre Rap ein Boxkampf, so könnte U-God nach Punkten gewinnen. Letztendlich fehlen ihm jedoch die hängenbleibenden Hooks und die ausknockenden Punchlines.
Keynote Speaker