Es sind diese wenigen Stunden zwischen Tag und Nacht, die mit der Dämmerung einhergehen und in denen Gefühle von Ruhe und Ausklang aufkommen. Genau da setzt Volumen Cinco an – und zieht einen hinein an einen Ort, der vielleicht gar keiner ist, sondern ein Gefühl.
Pete Gooding und Mark Barrott haben wieder gesammelt. Keine Hits, sondern Stimmungen. Tracks, die nichts beweisen müssen, sondern einfach da sein dürfen. Nina Simone schaut vorbei – aber nicht, um zu glänzen, sondern um still dabei zu sitzen, während die Sonne langsam im Meer versinkt. So reiht sich Künstler:in an Künstler:in. Jede Stimme eigen, jeder Sound besonders – und doch entsteht ein musikalisches Gefüge, das in seiner Kombination einzigartig wirkt.
Was hier erklingt, hat eine stille Dringlichkeit. Alles klingt so selbstverständlich schön, dass man es nicht missen möchte. Nicht im Sommer, nicht auf Ibiza und erst recht nicht auf den Plattentellern. Volumen Cinco gleitet zwischen zarten Beats, luftigen Gitarren und Klangflächen, die eher atmen als spielen. Mazzy Star klingt wie ein Gespräch, das nicht zu Ende gedacht werden muss. Boards of Canada berühren ganz sanft – so wie die letzte Abendsonne auf der Haut.
Und dazwischen gibt es natürlich balearische Rhythmen, elektronische Klanggebilde, flächige Synths und verspielte Melodien. Volumen Cinco ist keine Compilation für Partys, sondern eher für Fensterplätze. Und vielleicht ist genau das das Versprechen von La Torre Ibiza: Musik als ein Ort, an dem man nicht viel sagen muss.

La Torre Ibiza - Volumen Cinco