Review Rock

Youth Lagoon

Wondrous Bughouse

Fat Possum • 2013

Youth Lagoons zweites Album kommt wieder direkt aus dem Schlafzimmer. Nur das diesmal ein riesiges Terrarium darin gestanden haben muss, das als Inspiration diente. »Wondrous Bughouse« ist beim ersten Mal hören zerfahren wie ein Ameisenhaufen. Aber, Hallo Bio-Unterricht, wir wissen ja: so ein Ameisenhaufen ist gar nicht zerfahren, das sieht nur so aus! So verhält es sich auch mit dem zweiten Album des hyperaktiven Trevor Powers aus Boise, Ohio. Beim ersten Hördurchgang hört sich das noch so an als flattere, zirpe und kreische es wahllos an allen Ecken. Nach mehreren Durchläufen kann man der Revolte im Instektenladen sogar so etwas wie Magie abgewinnen. Powers streift durch spirituelle und existenzelle Fragen und diese in strubbelige Instrumentals, die zu allen Seiten hin ausfransen. Das alles hat etwas Wundersames, Märchenhaftes. Trippy Shit für den Kindergarten. Ich stelle mir Youth Lagoon als zotteligen Kindergärtner vor, der auf Pilzen den Kindern das verschrobene Märchen einer Kräuterhexe erzählt, die sich mit Käfern unterhalten kann. Dream-Pop ist das lange nicht mehr. Das ist Laptop- und Gitarren-Musik aus einem Schlafzimmer voller Grünzeugs, Spinnenweben und Insektenkulturen, die wuseln und leuchten. Mir ist das ein zu großes Durcheinander an Instrumenten und frei florierendem Gesang – klingt mir zu sehr nach ADS-Beschäftigungstherapie.

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