Sonor Music Editions

Sonor Music Editions ist ein 2012 von Lorenzo Fabrizi gegründetes, italienisches Plattenlabel aus Rom.

Dem Label gingen andere Projekte voraus, die sich auf bestimmte Genres spezialisiert hatten: Armagiddon Times etwa legte einen Fokus auf Punk-Musik und über Synthetic Shadows erschienen Reissues von Post-Punk- und Minimal Synth-Platten. Sonor Music Editions ist aber eine ganz andere Angelegenheit, betont Labelmanager Andrea Galtieri. _»Wenn du dir Tracks von Alessandro Alessandroni, Piero Umiliani oder Mario Molino heute anhörst, magst du kaum glauben, dass diese in einer bestimmten Zeit komponiert wurden, weil sie auch heute noch so frisch klingen«_, sagt er. _»Das macht italienische Library Music so einzigartig.«_ Die regionale Beschränkung des Reissue-Labels stellt aber kein Hindernis für Sonor Music Editions dar. Das Team hat mittlerweile ein Archiv von über 5.000 Releases angesammelt, welches gemeinsam mit dem Katalog – einer Auswahl von absoluten Lieblingen – anwächst. _»Unser Motto lautet ›Spin locally, push globally‹«_, erklärt Galtieri. _»Wir sind immer auf der Suche nach Platten, die überall auf der Welt funktionieren.«_

Die archäologische Arbeit ist ein Full-Time-Job, gibt Gatieri zu. Denn Sonor Music Editions nehmen es extrem genau. _»Es braucht zwei Dinge: Hingabe und Wissen. Jedes einzelne unserer Releases ist rechtlich lizenziert und urheberrechtlich geklärt. Wir haben mit illegalen Pressungen und Bootlegs nichts am Hut. Wir wollen die Künstlerinnen und Künstler unterstützen, weshalb volle Transparenz für uns wichtig ist.«_ Das erstreckt sich auch auf den Produktionsprozess der kuriosen Alben, die spielerisch zwischen Stühlen entlang ihre ganz eigene Nische selbst innerhalb der Library-Music-Szene gefunden haben. Jedes einzelne Stück wird in Italien entworfen und von den ursprünglichen Master-Tapes aus produziert. Sämtliche Sonor Music Editions-Releases sind limitiert auf 500 Stück. _»Wir wollen, dass die Leute eine einzigartige Platte kaufen können, so wie das in den 1970er Jahren möglich war.«_ Sammlerbedürfnisse sollen aber nicht an erster Stelle stehen. Andere Labels würden sich auf Platten versteifen, die in einschlägigen Kreisen einen gewissen Bekanntheitsgrad hätten, meint Galtieri. _»Die Leute sagen immer noch: ›Wow, was ist das?‹«_, sagt er. Anlässe zum Staunen wird es wohl noch mehr geben: Der Stehsatz ist schließlich enorm.