
ScHoolboy Q
Oxymoron
Interscope • 2014 • ab 40.99€
Weil sich diese Rapper wieder besonders viel Zeit lassen, um aus ihrem weihnachtlichen Kush-Koma zu erwachen gibt es diesen Monat außer Schoolboy Q auch nur zwei Mixtapes, die ich ad hoc als besprechenswert rezipiert habe. Zunächst wäre da Rome Fortune, der allein schon mit diesem Cover praktisch die Platte des Monats verzeichnet, aber glücklicherweise auch musikalisch nachlegt. Und zwar richtig. »Beautiful Pimp 2« ist kurz, kohärent, Organized Noise-sozialisiert und künstlerisch ein Statement gegen den Khaledismus. Auch letzterer hat seine Daseinsberechtigung, aber wenn sich mal jemand so konsequent der All Starisierung des Spiels widersetzt wie Rome Fortune hier, dann ist das schon mehr als eine Meldung wert.
Fast noch mehr am Herzen liegt mir God. Das könnte gut und gerne der Slogan für ein besonders debiles Bible Belt Tattoo sein, ist aber auf einen dieser jungen Chiraq-Typen bezogen. Das Ungewöhnliche an jenem God ist, dass er zwar in der Klarheit seiner Ansagen durchaus mit der O.T.F/G.B.E-Lebensphilosophie d’accord sein könnte, gleichzeitig aber auch deutlich von Stilisten wie Kendrick, Nas oder auch Tree beeinflusst ist. Das führt noch zu einer gewissen künstlerischen Unentschlossenheit, aber »Before The Bible« ist als erster Kick in die Tür schon von einer Wucht, die noch einiges erwarten lässt zukünftig.

Illum Sphere
Ghosts Of Then And Now
Ninja Tune • 2014 • ab 24.99€

Com Truise
Wave 1
Ghostly International • 2014 • ab 14.99€

Poemss
Poemss
Planet Mu • 2014 • ab 13.99€

Patten
Estoile Naiant
Warp • 2014 • ab 12.34€

Untold
Black Light Spiral
Hemlock • 2014 • ab 17.99€

Morphology
Identity Component
Zyntax Motorcity • 2014 • ab 22.99€
Derweil kristalliert sich Kassem Mosse mehr und her als Deutschlands eigenwilligster House- und Techno-Produzent dieses Jahrzehnts heraus. Seit jeher großen Eindruck machend, sei es auf die Briten oder aber sogar auf den nicht besonders leicht zu begeisternden Alex O. Smith, bleibt Mosse weiter rastlos und veröffentlicht nun über Workshop ein Soloalbum, das er wahrscheinlich gerne eher als ausgedehnte EP verstanden haben will, um es von Kohäsionserwartungen zu befreien, genau dieses Definitionsgehampel hat der Doppelpack aber sowieso gar nicht nötig. Das ist kleinteilige House-Musik, die mit sich selbst völlig im Reinen ist, nicht diese teutonische Malen-Nach-Zahlen-Deepness heuchelt und in ihrer Toughness teilweise tatsächlich an Omar-S erinnert.
Kangding Ray
Solens Arc
Raster Noton • 2014 • ab 20.99€

Achterbahn D'Amour
Odd Movements
Absurd • 2014 • ab 22.94€

The Notwist
Close To The Glass
City Slang • 2014 • ab 20.99€

St. Vincent
St. Vincent
Caroline • 2014 • ab 35.99€

Beck
Morning Phase
Capitol • 2014 • ab 38.99€