Perkussionsinstrumente treffen auf modulare Synthesizer – was auf dem Papier nach monochromen Klangwelten klingt, erweist sich beim Debütalbum des Berliner Duos Bella Wakame als ziemliche Wundertüte. Ihre 2023 erschienene Debütsingle »Toutpartout PT2« hatte noch eine eher repetitive Anmutung – ein blubberndes Kräuseln, unter dem man nie so recht wusste, was an der Oberfläche lauert. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum hingegen steckt voller soghafter Melodien und wunderbar elektroakustischer Texturen, die immer wieder unbekümmert zerlegt werden.
Fürs Schlagzeug und die sensorische Perkussion ist Andi Haberl zuständig – bekannt als Drummer von The Notwist, zuletzt auch mit seinem wunderbar warmen, luftigen Soloalbum als SUN in Erscheinung getreten. Florian Zimmer bringt sein Händchen für modulare Synthesizer unter anderem in das groovende Trio Saroos ein. Mit Andreas Gerth entwirft er als Driftmachine raumgreifende Soundscapes. Bei Bella Wakame kommen all diese Qualitäten zusammen – und verschmelzen zu etwas sehr Eigenem.
Auch von außen holen sich Haberl und Zimmer Input: etwa von Indra Dunis (Peaking Lights) oder von Spirit Fest, der Kooperation der japanischen Indieband Tenniscoats mit Musiker:innen aus dem Notwist-Kosmos. Deren herzallerliebsten Song »Nambei« greift die Singleauskopplung »Shadows of Nambei« auf.
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