Casbah 73 aka Oli Stewart ist ein Vinyl-Junkie vor dem Herrn. Seine musikalische Sozialisation erfuhr der gebürtige Amerikaner im Glasgow der späten 1980er Jahre, wo er, nach seiner Kindheit in Madrid, vermehrt mit Rare Groove und Chicago House in Kontakt kam. Später fügte der DJ/Produzent/Labelbetreiber Jazz, Funk, Disco und, ja, auch Hip Hop seinem Repertoire hinzu. Kein Wunder also, dass »Pushin`40« an Tanzbeine, schwingende Hüften und Hände in luftigen Höhen gerichtet ist. Dominiert von lateinamerikanischen Rhythmen, wird das Album von poppig-leichten Melodien und einem sirupsüßen Funk-Topping aus Flöten, Wah-Wah-Gitarren und Trompeten angetrieben. Nicht verwunderlich also, weshalb sich »Pushin‘40« unwillkürlich, wie der sprichwörtliche Mann im Ohr, im Gehörgang festkrallt, und einen, ohne Beihilfe chemischer Substanzen, unweigerlich auf einen Trip setzt. Wenn dann auf »Tripping on you« auch noch die Jackson 5 auf Prince und eine böse Bassline treffen, oder auf »Vinyl Junkie« eine Klarinette Mariella Gonzalez umschmeichelt, ist auch der letzte Zweifel meinerseits ausgeräumt. Ok, vielen Hardcorelern wird das zu Dance sein. Aber bitte, nicht jeder lässt exzessives Kopfnicken als Tanzen durchgehen. Also: Stock aus dem Arsch und bewegen!

Pushin' 40