Review

Sean Price

Mic Tyson

Duck Down • 2012

Das New Yorker Urgestein Sean Price mit einem neuen Soloalbum: Eine Ansammlung an endlosen Punchlines und Müttersprüchen auf krachenden Boom-Baps also. Und trotzdem kein bisschen langweilig. Der Mann bringts einfach. Da kann man auch hinnehmen, dass das Cover schon derbe hässlich ist. Price mit einem blutverschmierten Mic, mit dem er offensichtlich eine Horde Gorillas niedergestreckt hat. Naja, immerhin ein schönes Sinnbild für das, was der New Yorker mit steter Beständigkeit und ohne große Umschweife seit ewigen Jahren macht. Und wie für Will Ferell gilt: Am unterhaltsamsten ist es, wenn er wütend ist. Sein langsamer Flow wird einen nach wie vor nicht aus den Stühlen kloppen, aber der 40-Jährige ist so was von grimey, da kann Noreaga was dazulernen. Daneben holt er sich die Créme de la Créme der angesagten Produzentenriege in die Ringecke. Alchemist verfeinert die sonst wohlmöglich eintönigen Stücke mit Vocalsamples wie auf »Bully Rap«, Evidence und DJ Babu steuern den Beat zu »BBQ Sauce« bei, auf dem Rap-Schwergewicht Pharoahe Monch ebenfalls mitmischt – bedauernswerterweise nur im Refrain. Ansonsten passt eigentlich abgesehen von kleinen Ausrutschern (die Hook in »Hush«) alles zusammen.