Review

Coma

My Orbit

Kompakt • 2013

Mann, hat das lang gedauert. Schon vor vier Jahren hatten Marius Bubat und Georg Conrad als Coma, neben anderen Bands wie MIT oder Popnoname den damaligen sogenannten »Sound Of Cologne« mitgestaltet und mit ihren EPs auf u.a. Kompakt und Firm den Soundtrack einiger sorgloser Sommer in der Großstadt geschrieben. Von den vorher genannten scheint nicht mehr viel übrig geblieben zu sein, Coma hingegen haben weiter fleißig an ihrem eigenen Sound gebastelt, um genau jetzt mit ihrem poppig-technoiden Sound zum großen Wurf auszuholen. Erfreulich ist, dass sie sich für ihr Debütalbum nicht an die vergangenen Tage erinnern, sondern sich weiterentwickelt haben und in gewissen Trendwellen durchaus mitzuschwimmen wissen, ohne jedoch ihren eigenen Sound aufzugeben: Die breiten Synthesizer-Sounds sind immer noch da wie die abgehackten Vocal-Samples oder die eingestreuten Störgeräusche. Hinzu kommt aber eine mitreißende Melodiösitat, die sich Pop nicht anbiedert, seinen Pfaden allerdings offensichtlich folgt: der balearisch anmutende Opener »Hoooooray« ist mit seinen Steeldrum-Presets hierfür das beste Beispiel. Einige prominente Gäste wollten, nach einer so langen Vorbereitungszeit nachvollziehbar, auch mitmachen, so dass neben den Kölner Newcomern Vimes und Roosevelt auch Ada sowie Edi Winarni (MIT) auf dem Album zu hören sind.

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