Review

Redman

Muddy Waters

Def Jam • 2010

»If you find a pack of weed on the floor, motherfucker what the fuck you gonna do…pick it up, pick it up!« Als Redman noch Redman war und Weed Lover-Songs ihre Berechtigung auf einem Rap-Album hatten, statt ausgelutschtes Klischee zu sein. Als der gute Reggie Noble noch bekannt für seinen flüssigen Rap Flow war, statt für seine schauspielerischen Leistungen in plumpen Highschool-Komödien. Schön war’s. Es lebe die Golden Era! Auf seinem dritten Soloalbum, das in seinem Titel und Cover dem amerikanischen Bluesmusiker Muddy Waters als Hommage angelehnt ist, zeigt der Mann aus New Jersey warum ihm der Award »Rap Artist Of The Year« 1996 von The Source verliehen wurde. Harte Beats, samplebasierte Produktionen aus den Drummachines Erick Sermons, kombiniert mit dem kreativen Wortwitz und niemals holpern wollenden Reimen Redmans machen »Muddy Waters« zu seiner stärksten Platte bis heute. Gesampelt wird noch ehrlich aus der Funkbibliothek zwischen den Regalen von Curtis Mayfield, Isaac Hayes oder The Isley Brothers. Dazu schlagen K-Solo, Method Man, Erick Serman und Keith Murray als Gäste zum musikalischen High Five ein. So einfach und so gut kann HipHop sein. »Pick it up, pick it up«!