Review

Apathy

Honkey Kong

Dirty Version • 2011

Glänzend aufgelegt bügelt sich der aus Connecticut stammende Apathy durch sein drittes Solo-Album. Honkey Kong profitiert dabei nicht nur von einem gewaltigen Line-Up von Gast-MC’s und Produzenten, sondern auch von einer nicht zu erwartenden Vielseitigkeit abseits der Battle-Norm. Klar feuert der selbsternannte Albino-Gorilla mit seinem versierten Rapstil auf nicht wenigen Stücken in bester Manier herrlich asoziale Punchlines über die opulent produzierten Beats, aber dass er auch anders kann, beweist er auf dem von Evidence produzierten Check To Check, einem Song über die finanziellen Schwierigkeiten als Undergroundrapper. Auf 1:52AM schildert er, über einen geschickt im Hintergrund tröpfelnden Beat, einen Einbruch aus drei Perspektiven und beweist, dass er auch als Storyteller taugt. Peace Connecticut ist eine liebevolle Hommage an seine Heimat und I Dedicate This To You an seine Partnerin. Hier können besonders das schöne Vocalsample und die kraftvollen Drums überzeugen. Dann wäre da noch das angenehm ehrliche It’s Only Hip Hop, bei dem Apathy klarstellt, wann man ihm als Fan zu nahe tritt. Und wenn sich das jetzt anhört als sei der Mann nicht mehr hart genug, dann höre man sich einfach das von DJ Muggs (in Bestform!) produzierte Fear Itself an. Wenn es dann noch nicht reicht, ist da noch Stop What Ya Doin, ein Duett mit dem Bruder im Geiste Celph Titled über einen rockig krachenden Beat von DJ Premier. Und wer die Kollegen der Army Of The Pharaohs oder der Demigodz vermissen sollte, der bekommt auf Army Of The Godz die ganze Bande auf die Ohren. Ist also alles drin, was man braucht oder erwarten könnte Und noch ein bisschen mehr. Gutes Ding.