taken from his new EP »Monster«, which can be downloaded [here](http://www.livemixtapes.com/mixtapes/30234/future-monster.html)
Future hat schon bessere Tage gesehen. Und wie bei vielen Musikern führt das dazu, dass einige der neuen Songs mit einer neuen Stimmung zu begeistern wissen. Auf »Hardly« spült Future das »Molly« mit Champagner runter, legt später Sizzurp nach und hofft, dass dadurch der verdammte Schmerz weggeht. Ach, und dann gibt Future noch drei Riesen für irgendwas von Rick Owens aus, und behauptet, er gebe sein bestes, um zu vergessen. Wer so sein Schmerz bewältigt, der wird kaum ein Selbsthilfebuch veröffentlichen und deswegen kann man dem Future gar nicht böse sein, ob solch pubertärem Verhalten. Vor allem, wenn das ganze dann noch so klingt wie »Cry Me A River 2.0«.
»1 4 Me« by Jacques Greene
taken from his new EP » After Life After Party«, out soon on LuckyMe
Man weiß bei Songs von Jacques Greene meist nicht so genau, ob man ihnen zur guten Laune gratulieren, oder die Schulter anbieten soll. Sie taumeln irgendwo zwischen den Gefühlswelten hin un her, super turned up zu sein, oder auf der anderen Seite 3k für Rick Owens auszugeben, um eine breitschultrige Ex zu vergessen. Nichts gegen breitschultrige Ex-Freundinnen! Aber wer sagt mir jetzt, ob ich zur Bassline die Sau rauslassen, oder zu den Vocal-Samples kleinen Ferkeln das Fläschchen geben soll?
»From Now On In« by Toby Gale
taken from his new EP »The Good Of The Night«, due out November 10th on Activia Benz
Ein Ratschlag von Slugabed: Stell’ Dir Zelda-Helden Link vor, wie er auf einem Chocobo reitet, dann weißt Du, wie Toby Gale klingt. Das ist schön, das passt sehr gut; ich stelle mir gerne kleine Menschen auf gelben Vögeln vor. Und »From Now On In« hilft mir dabei, von ganzen Heerscharen kleinwüchsiger Außerirdischer zu fantasieren, die auf den Rücken der witzigsten Vögeln unseres Planeten Purzelbäume schlagen. N64-Münzeneinsammel-Sounds sind ebenso Teil dieses Songs, wie lebendige Bass-Zupfer, Bläser und hach, was soll man sagen, das ist Chillout-Musik für raktenhighe Videospielhelden. Was für ein Song!
»Only« by Nicki Minaj feat. Drake & Lil Wayne
Also hat sie nicht, aber wenn sie würde, dann würden Drake bzw. Lil Wayne in Gegenden essen gehen, die mit Gefilde irreführend beschrieben wären. Nicki Minaj beantwortet auf »Only« die Frage, ob sie Sex mit einem ihrer Kollegen hatte, macht immer noch Mädchen zu ihren Söhnen und lässt sich am Ende blasen, als stünde sie neben Lance Stephenson In der Folge gehen Drake und Lil Wayne in ihren Strophen ran an den Speck, als dürfen sie doch ran an den Speck. Dazwischen passiert noch so eine Art Refrain, den man am besten einfach ignoriert.
»Sparkling River« by Wax Stag
Ich will mir aber zum Ende des Ausklangs nicht Drake und Lil Wayne vorstellen, wie sie gemeinsam in der Dunkelheit rumknabbern. Lieber wieder Zwerge, bunte Vögel und sowas. Am nächsten dahin bringt mich noch »Sparkling River«, ein kerngesunder House-Song mit einer einfach gestrickten Synth-Line, die ich als Ohrwurm warm in Empfang nehme. Ich habe grundsätzlich kein Problem mit Ohrwürmern. Empfinde sie, egal ob von DJ Bobo oder aus Bud Spencer-Filmen stammend, als sehr meditativ – aber das nur so nebenbei.
»Diamonds And Girls« by Damiano Von Erckert
taken from his new EP with Peven Everett »Micky M. And The Marlboro Man«, out November 17th on AVA Records
find it at hhv.de on LP
Bleiben wir stattdessen lieber bei House-Musik und Fantasiefiguren. Damiano Von Erckert, einer von Kölns Feinsten, veröffentlicht Mitte November eine neue EP, gemeinsam mit der Chi-Town-Größe Peven Everett, die auf den schönen Namen »Micky M. And The Marlboro Man« hört. Schön und hören, das sind auch Wörter, die in einem Satz vorkommen müssen, wenn man »Diamonds And Girls« beschreibt. Behalte ich direkt als Ohrwurm, hege und pflege ihn, gehe mit ihm Ferkel füttern und verbrüdere mich mit ihm gegen Jacques Greene, den wir gemeinsam kindisch angehen und ihm sagen: ey, guck’ mal, so geht eindeutig gute Laune.