Richard D. James verkündet in fünf neuen Tracks den Kollaps. Der klingt allerdings gar nicht so anders oder bedrohlicher als das, was Aphex Twin seit einer Weile schon in seinen Produktionen bevorzugt anstellt. Wie Electro-Kindermusik für Hyperaktive muten diese Nummern an, in denen das soeben fertig gebaute Spielzeug in regelmäßigen Abständen wieder kaputt gemacht oder zumindest gründlich umfunktioniert werden muss. Der »Collapse« ereignet sich als fast permanenter Breakdown, sprich Zusammenbruch. Den nutzt James als Gelegenheit zum Richtungswechsel von rhythmisch agitiertem Acid zum Detroiter Technotrip, befeuert von einem bunt gemixten Drogencocktail, zu Dingen, die an verglitchten Drum ’n Bass denken lassen – oder es geht bei ihm noch einmal ganz woandershin. Alles Dinge, für die Aphex Twin ohnehin geschätzt wird (oder nicht), hier jedoch zeigt er sich bestens aufgeräumt in seiner nimmermüden Freude, mit Trackideen wild und wilder um sich zu werfen, ohne dass ihm seine kryptisch betitelten Nummern dabei final um die Ohren fliegen würden. Für einen »Collapse« macht Aphex Twin einem erstaunlich gute Laune und liefert obendrein etwas, von dem man gar nicht wusste, dass man es vermisst hatte, das man jetzt aber nicht mehr missen möchte. Folge der Kinderstimme, und du wirst ankommen.

Collapse EP