Review

Bassolino

Citta’ Futura

Serie Pegaso • 2024

Inspiriert vom italienischen Kino und den ikonischen Gangsterfilmen der Siebzigerjahre präsentiert Dario Bassolino auf seinem Debütalbum »Città Futura« eine kompakte Sammlung mitreißender Arrangements mit cineastischer Note. Der neapolitanische Musiker bedient sich dabei des brasilianischen Funk, macht aber auch keinen Hehl aus seinen offensichtlichen Einflüssen. Unverkennbar ist der groovige Sound des italienischen Duos Nu Genea, der nicht weiter verwundert, haben doch Schlagzeuger Andrea De Fazio und Bassolino schon früher gemeinsame Sache gemacht. Dritte im Bunde ist die italienisch-tunesische Sängerin Linda Feki alias LNDFK, die dem Song »‘E Parole« ihre bittersüße, melancholische Stimme leiht. Dramatische Vocals, Discobeats und ein klassisches Jazz-Saxophon formen einen nostalgischen Sound, der konsequent an längst vergangene Zeiten erinnert. Wo rotzige Gitarren auf disharmonische Klavierklänge treffen, wo man durch die belebten Gassen Neapels schlendert, laden Akustikgitarren und Flöten zu einem gemütlichen Aperitivo an der Amalfiküste ein. Die halbstündige Erzählung durch ein utopisches Süditalien mündet in eine wilde Verfolgungsjagd zwischen willensstarken Streichern und zitternder Mandoline, deren Ausgang ungewiss bleibt.