Donato Dozzy goes Synthpop. Steht zwar so nicht direkt im Promomaterial, fasst die Kollaboration »Il Quadro Di Troisi« mit Eva Geist aber besser zusammen als redundantes Stylebending. Logo, ein paar Spritzer Italo-Disco, Kirschen ambientöser Duselei sind in Songs wie »Beata« oder »Raggio Verde« schnell herauszuschmecken, doch nüchtern betrachtet widmen sich die beiden Italiener hier einem etwas biederen, zweifellos toll produzierten Pop-Entwurf für sonnige Autofahrten durch die Toskana. Nicht mehr, nicht weniger. Träumerische Pads, vereinzelte Streicher und Piano rollt Donato Dozzy in einer knappen Dreiviertelstunde wie einen Blütenteppich für den Elfengesang von Eva Geist aus, die Zeilen aus sinnlichstem Italienisch intoniert. In Arrangements und Melodien nur marginal variiert, bleibt die Atmosphäre auch mit kräftigeren Beats à la »Non Ricordi« oder »Real« dem ästhetischen Spektrum eines Hochglanzspots von Bottega Veneta oder Miu Miu treu. Das hat Ohrwurmpotenzial, ist optimal für frisch verliebte Paare und wäre auch sonst nachhaltig ziemlich cool, wenn es sich nicht nach ein paar Hördurchgängen musikalisch unweigerlich abnutzte. Einzelnen Songs wie »Intenzioni« oder dem famosen »On The Site« gelingt zwischendrin zwar der Beweis, dass Potenzial in dieser Teamarbeit steckt und vielleicht nicht jedem Song hier die gleiche Aufmerksamkeit zuteil wurde. Doch genau das ist es: Luft nach oben haben sich die beiden gelassen. La dolce vita light sozusagen.
Il Quadro Di Troisi