Review

Flug 8

Trans-Atlantik

Disko B • 2015

Daniel Herrmann aus Offenbach veröffentlicht mit »Trans-Atlantik« sein zweites dunkel melancholisches Album als Flug 8 mit Tracks zwischen Retro-Elektropop, Kraut-Elektronik, modernen Dancefloor-Klängen, NDW und ein wenig Disco. Thematisch dreht sich alles retro-futuristisch um Technik, Weltraum und Zukunft, monoton gesprochen oder verzerrt und schräg gesungen. Die Musik von Flug 8 repetitiv, hypnotisierend, minimalistisch, klingt ordentlich analog und arbeitet mit Anleihen an alte Helden wie Kraftwerk, Cluster, La Düsseldorf, Giorgio Moroder oder Trio Schlagzeuger Peter Behrens. Für Abwechslung sorgen weiblicher Trip Hop-Gesang (Kristina Kristoffersen aka Mono Girl; »Watch Me Grow« und »On A Spear«), kontemplativer und housiger Industrial-Techno-Sound mit elektro-akustischer Percussion (»Konsumprodukt« , »Höhenkammer« und »Zukunft«), eine Zusammenarbeit mit N.U. Unruh (Einstürzende Neubauten; »Musik aus Metall«) und der Drone-artig improvisiert klingende »Zeckenwalzer«, natürlich im Dreivierteltakt. All das zusammen ergibt ein handwerklich gut gemachtes, atmosphärisch dichtes, angenehm reduziertes und auf seine Weise ziemlich »deutsch« (im Sinne von »kosmischer Motorik«) klingendes Album.