Review

General Elektriks

Parker Street

Discograph • 2011

Es ist irgendwie schon verhext: in unserem Nachbarland füllt »der französische RJD2« große Hallen und hierzulande muss immer noch ein Kulturradio herhalten, um den Weltmusik-Aspekt zu schaffen, damit dadurch ein Konzert von General Elektriks für die Massen erst interessant wird. Auf seinem dritten Album Parker Street bewegt sich Hervé Salters noch ein Stück weiter weg von seinen Anfangstagen als Beatbauer, den er noch auf seinem 2003er Debüt Cliquety Kliqk gegeben hatte, und haucht nun seinen Stücken durch seine weiche Stimme Leben bzw. »Soul« ein. Was dabei herausgekommen ist, ist ein leicht verdauliches Pop-Album mit wenig Ecken und Kanten, das problemlos im Radio funktionieren würde und Bezüge zu verschiedenen Genres, wie Hip Hop, Jazz oder Pop-Rock herstellt. Doch leider klebt sich nichts wirklich im Ohr fest. Zwar ist die Platte sehr angenehm zu hören und sehr leicht verdaulich, doch klingt sie auch sehr glattpoliert, und zu einem klassischen Ohrwurm bedarf es schon etwas mehr Entschiedenheit. Vielleicht ist das der Grund, warum General Elektriks, trotz Auftritt bei TV Total, in Deutschland einfach nicht Fuß fassen kann? Auch wenn man mit der zeit wächst, seine experimentelleren Tage waren doch irgendwie interessanter.

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