Review

Gonno & Nick Höppner

Fantastic Plastic EP

Ostgut Ton • 2016

Zehn Jahre hat sich Nick Höppner bis zu seinem Debüt »Folk« Zeit gelassen, mit dem er die Gemeinsamkeiten von Techno und House unterstreichen wollte, so der Künstler damals. Das Ergebnis der Aufnahmesession mit dem Japaner Sunao Gonno baut dieses Vorhaben abermals aus. Der Opener »Spocking Fivers«, »As Above, So Below« und das dazwischen platzierte, der EP ihren Namen gebende Stück »Fantastic Plastic « zeichnen sich durch die warme, Höppner-eigene Einfärbung aus, die gewohnt mit der Laufzeit eines jeden Tracks Stück für Stück zum Vorschein kommt. Sind sowohl Richtung, als auch Methoden bei Nick Höppner bekannt, macht sich dennoch keine Langeweile breit. Ohne sich abzuhetzen startet etwa das zweigeteilte »Spocking Fivers«. Gekennzeichnet durch holprige Drums und stoischer Bassline, über die sich mehr und mehr die Synths legen, wird die sich entkernende jazzy Note schnell als Charakteristika all der kommenden Auffächerungen der Beiden erkannt. Dem bekannten Ergebnis begegnet man dennoch nicht mit der Skip-Taste. So verhält es sich auch mit dem nachfolgenden »Fantastic Planet«, dessen kontinuierliche 4/4 Bass-Spur und Percussions von hypnotischem Wirbel gesäumt werden, dessen Entwicklung im Kern aber kaum anders als die des Openers und Folgestückes »As Above, So Below« ist. Gonno und Nick Höppner behalten ihre Eigenheiten. Das macht ihre Musik auf eine sympathische Art erwartbar.