Sie stechen durch den atmosphärisch bewölkten Pop-Himmel wie ein Komet aus dem All. Und doch liegt dieser Stein hier da, fügt sich eigenwillig und gleichzeitig so vertraut in die Landschaft, als wäre er immer schon dort gewesen. Können sich alle noch erinnern? Die verlorenen Traumcharter, die seit 1996 doch nie so ganz aufhören konnten, Musik zu machen? Kerrie Bolton, Bart Cummings und Andrew Withycombe sind Hydroplane – und nach überraschenden fast vierundzwanzig Jahren bringt das Trio mit A Place in My Head Is All I Have to Claim eine Ode an das Träumen heraus, ein stilles Leuchten im weiten Nachthimmel des Indie-Pop.
Dass die drei schon immer mit poetischen Titeln bestochen haben, kommt auch jetzt wieder zum Tragen. Sei es der »Loneliest Astronaut« in der »Valley of Sorrows« oder »Houdini’s Plane« auf dem Weg »to the Lighthouse« – jeder Song wird zum musikalischen Polaroid, das sich verschwommen zur Gegenwart entpixelt. Irgendwie wird Hydroplanes Musik nie ihren verwunschenen Charme verlieren.
Und als Album, das wie eine Hommage an ihr self-titled Werk von 1997 anschließt, als wäre keine Zeit vergangen, zeigt A Place in My Head Is All I Have to Claim, welche Gabe die drei Australier haben: Zeit und Raum mühelos zu überbrücken – sei es auf Umwegen durch die Dimensionen oder in ihrem nicht enden wollenden Bemühen, niemals das Träumen zu verlieren. Vielleicht liegt genau darin ihre Magie: im sanften Beharren auf einer Welt, die sich weigert, ganz aufzuwachen. Den Rest sagt der Albumtitel schon selbst.

A Place In My Memory Is All I Have To Claim