Review

Inventions

Maze Of Woods

Bella Union / Temporary Residence • 2015

Erst seit einem Jahr musizieren Matthew Cooper und Mark T. Smith zusammen als Inventions. Nun legen sie bereits ihr zweites Album vor. Und auch auf »Maze Of Woods« suchen die beiden Musiker neue Verbindungen zwischen dem Ambient, den Matthew Cooper bei Eluvium pflegt, und dem Postrock, den Mark T. Smith mit Explosions In The Sky spielt.

Auffällig ist der vermehrte Einsatz von Stimmsamples im Gegensatz zum Debüt. Dabei handelt es sich meist um reinen Klang ohne Texte und Worte, der teils an spirituelle Choräle, teils an primitive Urlaute erinnert. Verstehen kann man somit nur das allererste Sample: »I wanted to do something that I don’t know how to do.«

Das klingt wie ein Motto und spricht für den Schaffensdrang von Inventions. Nur hört man das dem Ergebnis nicht an. Weder wagen die beiden Musiker etwas völlig Neues noch klingt »Maze Of Woods« nach unfertigem Experiment. Im Gegenteil schichten Inventions in sich ruhende, sanfte Gitarrenmelodien oder Klavier-Arpeggios auf sphärische Synth-Layer.

Zusammen mit den Vocal-Samples und dem ein oder anderen Field Recording entsteht dieser unaufdringlich vertonte Tagtraum. Wenn nicht ab und an mal ein kantiger oder verstolperter Beat einen Kontrapunkt setzten würde, wäre das Risiko des kurzen Wegnickens durchaus gegeben.