Review

James Walbourne

The Hill

Heavenly Recordings • 2011

Im Schatten der Publikums-Wahrnehmung kaum erkennbar, leben Studio- und Live-Musiker in ihrem Schattendasein. James Walbourne durchbricht die alltägliche Realität der Dunkelheit und wagt mit The Hill den Schritt in das Zentrum der Bühne. Dabei rückt The Hill den Lichtkegel weg von seinen Studiotätigkeiten und Shows mit den Pretenders, Edwyn Collins oder auch den Pogues. Das passende Name-Dropping darf natürlich nicht fehlen, bleibt aber weiter unbeachtet. Denn das Licht, das auf dem Solo-Debüt erstrahlt, zeichnet allein den Singer- und Songwriter James Walbourne aus, dessen Konturen im Licht einer alte Glühlampe, die Unmengen an Wärme abgibt, strahlt. Emotional geladen, schimmern Songs, die wie Fool oder BBC stark reduziert überzeugen. Mit leicht kratziger Stimme und einem erhöhtem und zeitgenössischem Country-Anteil wird man in die vier Wände des Londoners eingeladen. Namensgebend und symptomatisch ist dabei für The Hill die Londoner Vorstadt Muswell Hill, in der Walbourne lebt und die charakteristisch ist für den familiären und intimen Charakter Sound des Albums. The Hill stellt damit ein perfektes und befreiendes Solo-Debüt dar, das sicher nicht nur die Grenzen des Schattendaseins von James Walbourne selbst überschreitet: »Nobody’s bordering me.«

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