Review Rock

Minor Threat

1st 7″

Dischord • 1984

Keine Band war für den Hardcore rund um Washington, D.C. so wichtig wie Minor Threat, die den Grundgedanken des Punk in seiner reinsten Form einfingen. Im Vergleich zu Fugazi – der experimentellen Band, mit der Frontmann Ian MacKaye nach Minor Threat überzeugte – ist die druckvolle Musik auf dieser Debüt-EP frei von jeglichem Schnickschnack: Genre-typische schnelle Wechsel zwischen Bassdrum und Snare; sich beschwerende Vocals; die Phrase »Shut up«, die zwar nur gelegentlich wörtlich verwendet wird, aber zwischen den Zeilen immer wieder zu hören ist.präsent.

Dazu ultraverzerrte E-Gitarren-Akkorde, die so schnell aufeinander folgen, dass man die Wechsel fast übersehen könnte. Geschwindigkeit ist in dieser Musik ein Mittel, um das Gesagte auch schneller zu vermitteln (»Why is everybody in such a fucking rush?«, kritisiert MacKaye paradoxerweise). Es ist also eine Musik, die nach einfachen Logiken funktioniert: Je schneller wir spielen, desto schneller kommen die Leute an. Und wenn unsere Songs ungefähr eine Minute dauern, können die Leute sie nicht vergessen. Wenn wir diese Minute dann auch noch nutzen, um immer wieder zu wiederholen, dass wir rot sehen, dann merken die Leute schon, wie genervt wir sind. Dass »Straight Edge« – also die Hymne auf einen ganzen Lifestyle – auch noch im Handumdrehen vorbei ist, passt dazu. Für Minor Threat ist alles, was über das Notwendige hinausgeht, nicht nur überflüssig, sondern moralisch verwerflich.

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