Review

Nick Pride and the Pimptones

Go Deep

Légère Records • 2016

Funk und Souljazz aus Newcastle upon Tyne: Gitarrist Nick Pride hat sich mit seiner Band The Pimptones nun schon seit 2007 ganz dem analogen Retro-Sound verschrieben. Druckvoll, wenn auch wenig innovativ, klingt das Sextett auf seinem vierten Album »Go Deep«, mal bluesig (»What the Heart Wants«), mal jazzig (»Put Your Arms Around Me«). Besonders gut stehen der Band die eingestreuten Big-Band-Anleihen, unterstrichen durch Gastmusiker wie Sue Ferris. Deren Saxophon-Soli kommen zuweilen etwas muckerhaft rüber. Nick Pride selbst darf vor allem im abschließenden »Nothing But The Good Times« seine Chops beweisen. Zuvor vertraute das Sextett wechselnden Gastsängern, für »Go Deep« ist als festes Mitglied Beth Macari hinzugekommen. Die Sängerin hat jede Menge Blue-Eyed-Soul in der Stimme, auf Albumlänge hätte ich mir aber etwas mehr Abwechslung gewünscht. Ähnliches gilt für die Songs selbst: Bandleader Nick Pride komponierte, arrangierte und produzierte alle zehn Stücke allein. Hier hätte Input von außen Wunder wirken können. Dennoch: Geschmackssicherer Deep Funk aus dem englischen Norden.