Review

Pablo’s Eye

Dark Matter

Stroom • 2019

Im dritten und letzten Teil eines Triptychons an Veröffentlichungen mit Archivmaterial von Pablo’s Eye wird nun die kontemplative und nach innen gewendete Seite des um den Künstler Axel Libeert wirkenden Kollektivs. Die Musik auf »Dark Matter« kommt oft ohne Beats aus. Sie deshalb einfach »Ambient« zu nennen, würde dem Ergebnis nicht gerecht. Hier wird zwar einerseits mit Samples und Elektronik gearbeitet, durch die breite und organische Instrumentierung der Tracks mit Perkussion, Gitarren, Keyboards, Saxophon, Geige und Stimme ergibt sich andererseits aber ein sehr weites Spektrum musikalischer Ausdrucksmöglichkeiten. Die Arrangements von Pablo’s Eye, die zwischen 1989 und 1999 zur Undergroundszene von Brüssel gehörten, klingen reduziert und minimalistisch, immer ein wenig abstrakt aber durchgehend organisch und warm. Die Atmosphäre hat stets etwas verhangen-nebulöses und traumhaftes, die dubbige Produktionsweise schließlich verleiht den Kompositionen zusätzlich eine entspannte und auch fast ein wenig unheimliche Note.