Review

Purling Hiss

Weirdon

Drag City • 2014

Seit 2009 arbeitet der Songwriter und Gitarrist Mike Polizze (Birds Of Maya) aus Philadelphia als Purling Hiss allein per Mehrspurverfahren an seinen Songs und Alben. Live werden die Songs dann meist mit einem Rocktrio interpretiert, mit dem dann auch das letzte Album »Water On Mars« aufgenommen wurde. »Weirdon« entstand jetzt aber wieder solo und bewusst ohne Rücksicht auf spätere Live-Situationen zu nehmen. Wie der Trio-Vorgänger schon andeutete, geht es auch mit dem neuen Werk wieder eher in Richtung Fuzzpop. Punk und Heavy Rock sind schon noch präsent, es gibt zudem viele Folk-und 60s-Psychedelic-Elemente, eine besondere Rolle spielen aber Einflüsse von frühem Indierock und Grunge. So klingen mal die frühen Nirvana an, mal Dinosaur Jr, die Lemonheads, die Feelies oder Velvet Underground zu »Loaded«-Zeiten. Im Zentrum seiner Songs steht aber stets Purling Hiss’ verzerrte kristallklare, gern auch zweistimmig gedubbte Gitarre und sein Gesang, der oft mehrstimmig oder effektgeladen eingesetzt wird. Dazu spielt er Schellenring, Stooges-Klavier sowie aufs Wesentlichste reduzierte Bassfiguren und Schlagzeugspuren.