Review

Romans

Valere Aude

The Bunker New York • 2016

Ein New York-Wiener Austauschprojekt im Zeichen eines antiken Imperiums: Die Produzenten Gunnar Haslam und Johannes Auvinen alias Tin Man haben sich als Romans zusammengetan und sprechen fortan Latein. »Valere Aude« fordern sie ihre Hörer mit einer bewährten Formel auf, zu Deutsch in etwa: Habe den Mut, gesund zu sein! Das ist angesichts ihres Programms keine falsche Empfehlung. Die Kombination der beiden Produzenten könnte man, mit ein wenig gutem Willen, auch mit den Worten »Acid und Techno halten Leib und Seele zusammen« wiedergeben. Was zu großen Teilen auf ihr gemeinsames Album durchaus zutrifft. Dabei sind die großartigsten Momente immer die, wenn sich aus den soliden Genre-Zutaten mittels schlichter Wiederholung und ein wenig Hall irgendwann epische Acid-Dimensionen auftun. Da öffnen sich dann reichlich Räume für das Wohlergehen von Körpern in Bewegung. Manchmal belassen sie es hingegen etwas zu sehr bei Techno- und Trance-Klischees, die aber immer noch ihren Zweck erfüllen. Daher müsste die die Losung bei den Romans zugleich auch lauten: »Saltare aude« – es geht schließlich zuallererst ums Tanzen.

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