Review

Roska

Hyperion

Tectonic • 2015

Roskas neue EP »Hyperion« beginnt mit dem gleichnamigen Track, der mit dieser seltsamen Eigenschaft behaftet ist, das er sich als idealer Eröffnungstrack für ein Set oder Mixtape eignet. Ein geeigneterer Track will mir auf Anhieb nicht einfallen. Dezent eingesetzte Kongas, eine Kickdrum, die im Verlauf Nuance für Nuance immer härter wird, ansonsten lediglich vorsichtige Verschiebungen im allgemeinen Hintergrundrauschen. Tatsächlich passiert nur unwesentlich mehr als gerade beschrieben, »Hyperion« bleibt aber vielleicht gerade deshalb tatsächlich hängen. Das ist mal eine Leistung. »Off« hingegen bricht die Drums, punktet mit diesen gesampleten Drumrolls, macht keine halben Sachen beim Einsatz der Subbässe und sorgt mit drei Akkorden einer kurzen Synth für so etwas wie eine melodische Erhebung. Minimalismus pur, der dem Eingangstrack in nichts nachsteht. Mehr braucht es eigentlich nicht. Roska scheint das aber offenbar zu wenig, also setzt er auf dem dritten Track »Only Human« ein paar Spuren drauf, sorgt für einen stringenten Aufbau, Bass, Synths, Flächen, alles drin, um dann mitten im Track plötzlich alles abzubrechen. Versteh den mal einer. Nichtdestotrotz, zwei tolle Tracks, mehr kann man wirklich nicht verlangen.

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