Schwebend ätherische Rückwärts-Klaviertöne reiben sich an ihren eigenen Echos, Glitches und digitalen Verfremdungen. Bedrohliches Atmen und Donnern schleicht sich aus dem Hintergrund an, zieht vorbei an einem dumpfen Pulsieren und mündet in einer beruhigenden Streicher-Fläche. Die Musik von Sonae hat durchgehend solch starke cinematische Elemente, die auch dann noch vorherrschen, wenn der Beat stärker in den Vordergrund rückt. Das Debüt von Sonae bewegt sich ständig zwischen Hörstück, Kopfkino, Ambient, Minimal-Electronica, Soundtrack und unterschwelliger Tanzmusik. Ihre geheimnisvollen Stimmungen, geschmackvollen Soundcollagen und kryptischen, aber stets spannend subtilen Klangexperimente und -forschungen verbinden dabei die unterschiedlichsten Sounds und musikalischen Elemente. Knarzende konkrete Klänge, geheimnisvolle Stimmen, sonderbare Field Recordings und strukturierende Pianofiguren vermischen sich zu harmonischen, melodischen, reduzierten, klaren und transparenten Tracks, die ganz wunderbar unter dem Kopfhörer funktionieren und dennoch durch ihren subtilen Groove und eine alles beherrschende Leichtigkeit trotz aller großartigen Experimentierfreude niemals angestrengt klingen.
Natalie Beridze
Guliagava
Monika