Review

Suff Daddy

Suff Sells

Melting Pot Music • 2012

Da geht er also hin, der Suff Daddy. Doch bevor er uns den Rücken kehrt, um zukünftig in Australien die Sonnenseite seines Lebens zu genießen und sich möglicherweise vom sportlich-abstinenten Lebensstil der Australier inspirieren zu lassen, wie er uns im Interview verriet, hinterlässt er uns nochmal ein 29 Tracks umfassendes Opus, das auf den wundervollen Namen »Suff Sells« hört. Auch hier bewegt er sich wieder unbeirrt zwischen Old-School und Moderne, verbindet klassisches Sampling mit schludrigen Melodien. Langweilig wird das Ganze nicht in einer Sekunde, ganz einfach, weil Suff Daddy, sobald alles gesagt ist, schnurstracks in den nächsten Track stolpert. Aus diesem Grund ist das mit hochkarätigen Gästen gespickte Album (u.a. Miles Bonny, Twit One, Phat Kat, Elzhi und Vertual Vertigo) auch ein wahnsinnig atmosphärisches Gesamtwerk. Klar gibt es dennoch Highlights: hier wären die komplett entspannten »Drinks« und »Pattern Select« in der ersten Hälfte der Platte ebenso zu nennen, wie »Make It Drip« oder »Suff Disco«, die in der zweiten Hälfte das Tempo nochmal ordentlich anziehen. Am Ende der 29 Tracks besteht jedenfalls nicht mehr der kleinste Zweifel, dass Suff Daddy auch weiterhin zur deutschen Beatbastler-Speerspitze gehören wird – Australien hin oder her. Wir freuen uns auf seine Rückkehr. Cheers, mate!