Review

The Echocentrics

Sunshadows

Ubiquity • 2011

Bei brütender Sonne ist Schatten immer willkommen. Allerdings assoziieren die meisten Leute mit Schatten unverzüglich Dunkelheit, Böses, generell Negatives – das, bitteschön, sollen diese Personen mir auf Sunshadows, dem Husarenstück von The Echocentrics, erstmal zeigen. Das Album ist durch die Bank weg großartig. Was sich da im Intro aufbaut, Melodien, geheimnisvolle Stimmen und die Ahnung eines Beats, der genau dann anfängt, wo das Stück auch schon wieder endet, zeigt, was man vom Album zu erwarten hat: Eine Mischung aus Welt-Musik, Downtempo und Afro-Brazilian-Funk. Am Mikrofon geben sich die äußerst begabten und betörenden Stimmen der Damen Tita Lima sowie Natalia Clavier die Ehre. Die eine aus Brasilien, die andere aus Argentinien, und beide irgendwie mit Amerika verbunden, ist es nicht verwunderlich, dass die Gesangseinlagen auf sieben der insgesamt 14 Tracks, eine Mischung aus diesen drei Sprachen ist. Der Kopf hinter dem Ganzen ist Adrian Quesada. Dieser ist Gründer von Bands wie Grupo Fantasma, Ocote Soul Sounds und Brownout sowie nebenbei mal eben für zwei Grammys nominiert worden. The Echocentrics fügen sich perfekt in das Ubiquity-Roster ein und liefern einen fantastischen, leichten, und gut hörbaren Soundtrack für sommerliche Tage, der irgendwie wie eine Mischung aus Quantic und Ennio Morricone klingt.