Die neueste Mr. Bongo-Compilation »Tangent« enthält die Perlen, die in den letzten zehn Jahren den Soundtrack zu den besten Londoner Underground-Partys lieferten. Hinter »Tangent« stehen langjährige Freunde, die sich beim Plattentausch kennen gelernt haben. John Gómez ist Moderator bei NTS Radio, und Nick The Record ist ein Plattenhändler, der jahrelang als Resident-DJ für die japanische Party »Life Force« aufgelegt hat. Ihre Nacht hat eine freie Musikpolitik, so dass die Partygäste alles von Rare Groove, Soul, Disco, Brazilian, House und alles, was gut genug zum Tanzen klingt, erleben können. Bei Tangent spielen die beiden eine globale Auswahl an Tracks, und so geht es weiter. Das thailändische Srirajah Sound System eröffnet die Platte mit einem wunderbaren Dub, Champagn’ lässt einen zu gefühlvollem und sinnlichem Zouk aus Guadeloupe tanzen, bevor das sechzehnminütige nigerianische Highlife-Epos »Let’s Get High« erklingt.
Das Thema Liebe stand bei der Zusammenstellung des Albums im Vordergrund, vielleicht um die Momente auf der Tanzfläche zu nutzen, in denen man sich der Euphorie von Liebesliedern hingibt, die über ein hervorragendes Soundsystem abgespielt werden. Mac Thornhills süßer Boogie-Track »No Way To Control It« eignet sich perfekt dafür, ebenso wie das dampfende, balearische »Laberinto« und Pellegrin El Kadys emotionale Achterbahnfahrt »Seiva de Carnaval«. Weitere Highlights sind das eingängige Hip-House-Stück »Love Is Crazy«, LTAs aalglatter Elektro-Bopper und der rasante Samba-Percussion-Track »Nira Gongo«, der die Party in einen schweißtreibenden Rausch versetzen würde. »Tangent« ist eine schön durchdachte Compilation, die Lust auf die nächste Party macht.