Schon früh wurde Ploy, auch bekannt als Sam Smith, als Wegweiser der Bass-Musikszene Bristols gehandelt. Der Produzent und DJ wurde durch Veröffentlichungen auf angesehenen Labels wie Hessle Audio, Timedance und Hemlock bekannt. Überraschend vollzog Ploy jedoch kürzlich einen deutlichen stilistischen Wandel hin zu House und Tech-House.
Ploy läutet diesen Wandel zunächst mit der EP They Don’t Love It Like We Do auf seinem Label Deaf Test ein. Inspiriert von der tribal-geprägten Tech-House-Szene der späten 1990er und frühen 2000er Jahre vertieft Ploy jetzt den neuen grooveorientierten Ansatz mit seinem zweiten Album It’s Later Than You Think, beheimatet auf dem passenden Label Dekmantel.
Gesammelte Rhythmen
Seine musikalische Reise beginnt in der West Country-Region nahe Bath, wo er die Musiksammlung seiner Mutter durchkämmt und in jungen Jahren bereits Konzerte von Stevie Wonder und John Legend besucht. Mit etwa 14 Jahren erwirbt er seinen ersten Turntable und beginnt, inspiriert von UK-Hip-Hop und Grime, seine Plattensammlung aufzubauen.
Die ersten Veröffentlichungen folgen wenige Jahre später. Sie zeichnen sich durch unkonventionelle Polyrhythmen, stürmische Percussions und den typischen Bristol-Subbass aus. Im Oktober 2020 veröffentlichte Ploy sein Debütalbum Unlit Signals auf L.I.E.S.
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Mit seinem neuen Album verwässert Ploy nicht den unverwechselbaren Charakter seines Sounds, vielmehr untermalt er diesen mit reduzierter und grooveorientierter Produktion. Etwas schräge Samples bringen einen humorvollen Touch und treffen mit perfekt ausbalancierten Percussions den Sweetspot des Dancefloors. Es wirkt, als würde er sich bewusst von der immer schnelleren und härteren Clubmusik entfernen, um stattdessen längere DJ-Sets mit subtileren Grooves zu spielen, in denen Techno, Grime, Footwork, Breaks und Elemente von Baile Funk sowie Rhythmen von Dembow und Kuduro ineinanderlaufen lässt.
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