Makaya McCraven denkt Jazz als offenes System zwischen Improvisation, Sampling und kollektiver Erinnerung. Mit Off The Record bündelt er vier EPs zu einer Sammlung, die seine Handschrift eindrucksvoll dokumentiert: retrohafte Hip-Hop-Beats, psychedelischer Jazz und digitale Post-Production fließen zu einem dichten Amalgam zusammen. Doch es geht nicht nur um Studioästhetik – McCraven feiert das Live-Setting als kreativen Raum, in dem jeder Abend anders klingt. Ein famoser Katalysator für kollektive Improvisation.
Die EP »Techno Logic« basiert auf drei Sessions mit Ben LaMar Gay, der Horn spielt, Synths fiepen lässt und gemeinsam mit Tubist Theon Cross ein verspieltes, druckvolles Trio formt. »PopUp Shop« führt ins Jahr 2015 zurück: McCravens Los-Angeles-Debüt im Del Monte Speakeasy eröffnet das Album – an seiner Seite Jeff Parker (Tortoise), Justefan am Vibraphon und Benjamin J. Shepherd am Bass.
Parker taucht auch auf »Hidden Out!« wieder auf – einer Dokumentation der Club-Residency im The Hideout in Chicago (2017), bei der wechselnde Gäste zum offenen Austausch eingeladen waren. Die jüngste der vier EPs ist »The People’s Mixtape«: Im Januar 2025 feierte McCraven mit einem Konzert in Brooklyn das zehnjährige Jubiläum seines Albums »In the Moment«, begleitet von Wegbegleitern wie Junius Paul und neuen Impulsen durch Synthesizer-Wizard Jeremiah Chiu, der mit seinen organischen Texturen neue Räume öffnet.

Off The Record