Hudson Mohawke, Shlohmo, Salva u.a. – Live am 4.2. im Gretchen in Berlin

08.02.2012
Foto:Malte Tarnow
Eines der diesjährigen Highlights des CTM-Festivals in Berlin fand am abschließenden Samstag im Gretchen in Kreuzberg statt. Wo sich mit Shlohmo, Salva und Hudson Mohawke gleich drei hoch-bejubelte Talente der Szene trafen.
Sibirische Kältetiefs wehten über der Hauptstadt, als im Gretchen in Kreuzberg, unberührt von den eisigen Temperaturen, die Boxentürme zu vibrieren begannen. Doch nicht der Bass war das Stichwort der Stunde, sondern die Rückbesinnung auf das Schlichte. Die Schönheit der einfachen Melodie stand im Mittelpunkt von Shlohmos einstündigem DJ-Set. Ungewohnt langsam war der Beat für Berliner Partynächte und doch fanden sich die zahlreichen Besucher gedankenversunken in den abstrakten Klangwelten des Kaliforniers wieder. Die ruhigen, zurückhaltenden und melancholischen Lieder, die sich irgendwo im zweistelligen BPM-Bereich ansiedeln, wirkten auf das Publikum mit hypnotischer Anziehungskraft. Neben seinen Remix-Arbeiten erklangen zwischendrin, über die massiven Anlagen, auch immer wieder Songs seines Debüt-Albums Bad Vibes, dessen Titel so gar nicht zum Motto des Abends passen wollte. Ebenfalls zugegen war sein Kollege Salva, von dem in den grauen Nebelschwaden der verrauchten Luft und dem Gedränge der Menschenmasse nicht mehr als eine Silhouette zu sehen war. Die langsamen Kopfnicker-Bewegungen des Publikums entwickelten sich durch den Tempoanstieg der Musik zu einer exzessiven, schweißtreibenden Angelegenheit. »Hyper-Real«, hieß nicht nur der Abend im Gretchen, sondern trifft auch auch die Show des heimlichen Headliners Hudson Mohawke zu. Der nicht nur, mit seinem ordentlichen Hit-Katalog im Gepäck, die Masse zu Freudenstürmen hinriss, sondern seinem, im zarten Alter von 14 erworbenen DMC-Titel, alle Ehre macht. Die Dinge die der junge Schotte mit den Turntables anstellt, können außer ihm vielleicht noch eine Handvoll anderer DJs. Und doch hört man seinen Songs deutlich an, dass sich der Fokus weg von technischen Spielereien hin zur Musik-Produktion verschoben hat. Sichtlich überwältigt von der positiven Resonanz der, im Lichtermeer versunkenen, tanzenden Menge zeigten sich die Stars des Abends, die das erste Mal im Rahmen des Club Transmediale Festivals spielen konnten. Nicht umsonst hat sich die CTM, in den letzten Jahren, den Ruf als eine der wichtigsten Musikveranstaltungen, im weitläufigen Bereich elektronischer Musik und artverwandter visueller Kunst, verdient. Wenn die drei weiterhin solche Pionierarbeit auf ihren Gebieten leisten, dürfte einer weiteren Einladung in Zukunft auch nichts im Wege stehen.

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