Review

Letherette

Letherette

Ninja Tune • 2013

Wie bereits im September hier besprochen, hatten die zwei jungen Wolverhamptoner glücklich verlauten lassen, endlich auf einem Label untergekomen zu sein – und dabei handelte es sich um kein geringeres als das legendären Ninja Tune. Mit diesem neuen Backbone und ordentlich Rückenwind, schoben sie kurz darauf ihre bereits vierte und von der Community wieder euphorisch gefeierte EP hinterher – als Vorgeschmack auf das entstehende und daher bereits ungeduldig erwartete Debütalbum. Nun ist das selbstbetitelte Stück fertig und liefert in zwölf Tracks eine interessante Mixtur aus zerhacktem und wieder neu zusammengesetztem Boogie, HipHop und ’80s Soul Vibe, die direkt auf die Tanzfläche bitten sollen. Doch das schaffen sie leider nicht ganz. Während der Opener »After Dawn« und der bereits vorab veröfentlichte Discotune “Warstones” tatsächlich nach vorne gehen und einen aufhorchen lassen, wirkt der Rest leider etwas überproduziert und dadurch stellenweise beinahe seelenlos. Eher in den ruhigen Stücken wie »Cold Calm« liegt die Kraft dieses Werkes, die in ihren guten Momenten an Gold Panda erinnern und eine schöne Backroundatmosphäre schaffen. Dennoch ist hier einiges Potenzial, das sich nach mehrmaligem hören entwickeln wird und Freunden von Steve Spacek und Daft Punk sicherlich einige gute Abende bescheren wird.