Review

Femme En Fourrure

Smell EP

Cocoa Music • 2015

Juuso Malins perlende und verhallte Synthesizer-Töne, klöppelnde tonale Percussions und zappelige Footwork-Beats bilden beim Eröffnungstrack der »Smell EP« des finnischen Synthie Pop Duos »Femme En Fourrure« (Frau im Pelz) den minimalistischen Teppich für Sandra Tervonens sehnsuchtsvollen Gesang . Danach sorgen schmatzend plätschernde Melodiefetzen, digitale Rückwärts-Fanfaren und sanfte elektronische Flöten (»Shores«) und verfremdete Stimmen 80er Wave-Stakkato-Beats (»Blossom«) für klangliche Abwechslung. Die Stimmung ist trotz recht kühler elektronischer Klänge stets schwül und sexuell aufgeladen, Sounds und Stimme klingen oft angezerrt und wirken dunkel, surreal und distanziert. Stilistisch ist die Musik ein geschickter Mix aus 90er Dance und Ambient mit Trap-Sounds und modernen UK Bass Elementen und verzichtet im Gegensatz zu früheren Veröffentlichungen des Duos auf gerade Techno-Beats. Als Zugabe gibt es einen Inga Copeland (»Hype Williams«) Remix, der dem Original mit schnalzenden Beats, unruhiger Kick, schabenden und elektrisch pluckernden Störgeräuschen und einer Extra-Portion Distortion auf dem Gesang noch eine äußerst spannende Schaufel Melancholie, Verstörung und Ungemütlichkeit hinzufügt.

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