Review

Ghostpoet

Shedding Skin

Pias • 2015

Obaro Ejimiwe alias Ghostpoet wagt sich musikalisch mit »Shedding Skin« wieder einen Schritt weiter. War sein 2011 erschienenes DIY-Hip Hop Debut »Peanut Butter & Melancholy Jam« in seiner Unperfektheit und den fast verschlossen wirkenden Raps schon wirklich etwas ganz Besonders, zeigt sein drittes Album »Shedding Skin« den Brightoner von einer ganz anderen Seite. Aufgenommen mit seiner Live-Begleitband (Gitarre, Bass, Klavier, Schlagzeug), klingen die neuen Indie Rock-Songs warm und organisch und haben mit Hip Hop nur noch Ghostpoets Spoken Words gemeinsam, die sich um häusliche Gewalt, Eifersucht, One Night Stands und Obdachlosigkeit drehen. Gastsänger/innen wie Lucy Rose, Etta Bond, Nadine Shah, Melanie De Biasio und Maxïmo Parks Frontmann Paul Smith geben Obaro Ejimiwe zusätzlich die Möglichkeit, die Songs mit gesungenen Dialogen noch plastischer klingen zu lassen. Die zehn Tracks sind zudem recht abwechslungsreich arrangiert. Mal treibend und upbeat (»Off Peak Dreams«), mal getragen (»Shedding Skin«,,»The Pleasure In Pleather«), als Klavier-Ballade (»Nothing In The Way«) oder mit afrikanisch anmutenden Gitarrenfloskeln (»Sorry My Love, It’s You Not Me«), zeigt »Shedding Skin«, dass von Obaro Ejimiwe mit Sicherheit noch einiges an spannender Musik zu erwarten ist.